Aktuelle Projekte
Aktuell laufende öffentlich geförderte Projekte
2023
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Dynamik und Steuerung superparamagnetischer Nanopartikel in einfachen und verzweigten Gefäßen: Simulation & Experiment
(Drittmittelfinanzierte Einzelförderung)
Laufzeit: seit 1. Oktober 2023
Mittelgeber: DFG-Einzelförderung / Sachbeihilfe (EIN-SBH)Magnetic Drug Targeting unter Einsatz von superparamagnetischen Eisenoxid-Nanopartikeln (SPIONs) ist eine wirksame Methode, um in der Krebstherapie die Wirkstoffapplikation im Tumorgewebe zu steigern, bei gleichzeitiger Reduktion der Gesamtwirkstoffmenge und der mit der Therapie einhergehenden Nebenwirkungen. Während die Wirksamkeit des Ansatzes bereits in Studien nachgewiesen werden konnte, fehlen allerdings bislang Ansätze, um diese Methode an den jeweiligen Behandlungsfall anzupassen und zu optimieren. Ziel dieses Antrags ist es daher, die Grundlagen für eine derartige patientenindividuelle Optimierung zu legen: Vergleichbar dem bereits erfolgreich praktizierten Procedere in der Strahlentherapie sollen perspektivisch vor der Anwendung der Therapie auf Basis des lokalen Gefäßsystems des Patienten und der Eigenschaften des Tumors die verwendeten Magnetfelder derart angepasst werden, dass der Anteil des Wirkstoffs, der in das Tumorgewebe gelangt, maximiert wird. Zu diesem Zweck soll im beantragten Projekt ein physiologisch-physikalisches Modell der Bewegung und Magnetfeld-basierten Steuerung von SPIONs entwickelt, als Finite-Elemente-Modell implementiert und experimentell validiert werden. Dieses soll es erlauben, die zeitlich variable Feldstärke und Position eines oder mehrerer Elektromagnete in Hinblick auf die Partikelkonzentration in einem Zielgebiet zu optimieren. Im Projekt sollen dabei die Steuerung bei einfach und mehrfach verzweigten Kanalsystemen ebenso wie beim Übertritt aus dem Gefäß in das umliegende Gewebe betrachtet werden. Damit soll die Basis für eine spätere Übertragung des Optimierungsansatzes auf gegebene Gefäß- und Tumormodelle in der klinischen Anwendung gelegt werden. Die mathematisch-algorithmische Entwicklung des Simulations- und Optimierungstools obliegt dabei dem Lehrstuhl für Angewandte Mathematik III (AM3) der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (FAU). Im gesamten Projektverlauf soll dieses Modell experimentell validiert und auf Basis von Versuchen erweitert werden. Die zugehörigen Versuchsaufbauten werden gemeinsam vom Lehrstuhl für Technische Elektronik (LTE) der FAU und der Sektion für Experimentelle Onkologie und Nanomedizin (SEON) des Universitätsklinikums Erlangen entwickelt und betreut. Dabei ist der LTE für die Mess- und Steueraufbauten verantwortlich, die SEON für die Nanopartikel und die Gefäßmodelle inkl. Untersuchungen an menschlichen Nabelschnurarterien.
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Quantum Measurement and Control for the enablement of quantum computing and quantum sensing
(Drittmittelfinanzierte Einzelförderung)
Laufzeit: seit 1. Januar 2023
Mittelgeber: Bayerisches Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst (StMWK) (seit 2018)
2022
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Elektronik mit neuartigen Materialien für Edge-Computing in Mobilfunknetzen
(Drittmittelfinanzierte Gruppenförderung – Gesamtprojekt)
Laufzeit: seit 1. Juli 2022
Mittelgeber: BMBF / VerbundprojektMotivationDie zunehmende Zahl von vernetzten Geräten und Sensoren, das „Internet of Things“ (IoT), ermöglicht vielfältige und neue Anwendungen. Sie sorgt aber auch für eine rasant wachsende Datenmenge. Die Verarbeitung von Daten an ihrem Entstehungsort (Edge Computing) hilft, damit effizient umzugehen. Edge Computing stärkt dabei die Funktionalität, Nachhaltigkeit, Vertrauenswürdigkeit und Wirtschaftlichkeit von Elektronikanwendungen durch den Einsatz von Künstlicher Intelligenz und Vernetzung. Ziel der OCTOPUS-Projekte ist es, anwendungsbezogen hochinnovative Elektronik bereitzustellen, um diese Vorteile zu erschließen.
Ziele und Vorgehen
Ziel des Projekts ist es, die technologischen Grundlagen für eine KI-gestützte, flexible, effiziente und skalierbare Multi-Access Edge Cloud (MEC) zu schaffen, mit der zukünftige Mobilfunknetzwerke realisiert werden können. Diese soll über geringe Latenz, hohe Frequenzagilität und hohe Datenraten verfügen. Dazu werden analoge und digitale Schaltungen entworfen, aufgebaut und verifiziert, um die zu übertragenden Radiosignale mithilfe einer zentralisierten KI-gestützten Algorithmik zu linearisieren. Durch neue Ansätze sollen die Anforderungen an Energieeffizienz, Frequenzflexibilität, Bandbreite, Skalierbarkeit und Kosteneffizienz des Systems erreicht werden. Schwerpunkte sind neue Leistungsverstärkerarchitekturen auf Basis von Galliumnitrid (GaN) und eine neue Gesamtarchitektur, welche die Komplexität der MEC verringert.
Innovationen und Perspektiven
Mit der MEC können leistungsstarke und effiziente Mobilfunknetze aufgebaut werden, die komplexe Anwendungen, beispielsweise aus der Industrie oder Mobilität, unterstützen. Ein besonderes
Augenmerk liegt dabei auf dem Einsatz besonders energieeffizienter Technologien, um neben dem
digitalen Fortschritt auch den Europäischen Green Deal zu fördern. -
Erforschung und Evaluation von organischen Laminaten für Verbindungskonzepte in Multi-Chip-Modulen
(Drittmittelfinanzierte Einzelförderung)
Laufzeit: seit 1. Januar 2022
Mittelgeber: Bayerisches Staatsministerium für Wirtschaft, Landesentwicklung und Energie (StMWi) (seit 2018)Innovative, smarte elektronische Systeme werden meist erst durch dieVernetzung und den Einsatz von KI intelligent, also smart. Dies ziehteinerseits die Notwendigkeit nach einer wesentlich performanteren Verbindungder Komponenten innerhalb des Systems nach sich, als auch nach einerhoch-performanten Vernetzung einer Vielzahl solcher Systeme. Ist für den erstenAspekt insbesondere die Anbindung der Recheneinheit (DSP, FPGA oder ähnlich) andessen Peripherie entscheidend, so ist für die hochdatenratige Vernetzunginsbesondere eine sehr performante Verbindungsstruktur zwischen Recheneinheitund Schnittstelle zum Transportnetz notwendig. Hierbei realisiert dieSchnittstelle oft den Übergang von der elektrischen Domäne in die optischeÜbertragung. Um die erforderlichen Datenraten zwischen der Recheneinheit undder Schnittstelle physikalisch möglich zu machen, sind neue Aufbau- undVerbindungstechniken erforderlich, einhergehend mit neuen effizientenVerbindungsstrukturen. Insbesondere die dafür erforderliche enorme analogeBandbreite von 110GHz erfordert hier neue innovative Ansätze.
Moderne Fertigungstechnologien wie organische Multi-Chip-Module (MCM)erlauben den notwendigen hohen Integrationsgrad verschiedenster Komponenten aufeiner gemeinsamen Systemebene. Für viele Anwendungsbereiche wie beispielsweiseim Mobilfunk und in der optischen Datenkommunikation stellt das Verbinden vondigitalen Signalprozessoren (DSPs) und Speicherblöcken oder Interfacebausteinenauf einem gemeinsamen Trägermaterial (Interposer) einen entscheidenden Vorteildar. Dies wird im Rahmen des Projekts untersucht.
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Flexible Elektronisch-Photonisch Integrierte Sensor Plattform II [EPIC-Sense II]
(Drittmittelfinanzierte Gruppenförderung – Teilprojekt)
Titel des Gesamtprojektes: Integrierte Elektronisch-Photonische Systeme für die Ultrabreitbandige Signalverarbeitung
Laufzeit: seit 1. September 2022
Mittelgeber: DFG / Schwerpunktprogramm (SPP)Dieses Projektvorhaben zielt auf die Erforschung eines skalierbaren, zweistufigen elektronisch-photonischen MIMO Radarsystems im Millimeterwellenbereich ab. In Phase I des SPP 2111 wurde bereits die kohärente optische Verteilung des Lokaloszillatorsignals sowie die breitbandige Integration eines EP-FMCW-Radar-Frontends untersucht. Die Vision für Phase II des SPP 2111 ist nun die Erweiterung eines monolithisch integrierten elektronisch-photonischen FMCW Radarsystems um einen neuen Frequenzmultiplex-Ansatz, der durch einen neuen zusätzlichen optischen Datenbus realisiert wird, der ein Hochgeschwindigkeits-Kodierschema überträgt. Mit Hilfe dieser zusätzlichen Kodierung kann eine große Anzahl von kohärenten 2x2-Radarmodulen unterschieden werden, wobei die rechenintensive Kodierung in einem zentralen Knotenpunkt konzentriert wird. Insbesondere an den elektro-optischen Schnittstellen ist hierfür eine intensive Forschung unter Einbeziehen neuer Technologien für optische Modulationsverfahren und Komponenten notwendig, um die herausfordernden Bandbreitenanforderungen zu erfüllen. -
Industrialisierbare Schlüsseltechnologien für energieeffiziente Tbit-Transceiver in 6G Mobilfunksystemen
(Drittmittelfinanzierte Gruppenförderung – Gesamtprojekt)
Laufzeit: seit 1. Oktober 2022
Mittelgeber: BMBF / VerbundprojektMOTIVATION
Der Mobilfunk der sechsten Generation (6G) wird gänzlich neue Anwendungsszenarien in der Industrie, der Medizintechnik und dem alltäglichen Leben ermöglichen. Damit einher gehen neue und höhere Anforderungen an die Latenz, die übertragbare Datenrate, die räumliche Auflösung, sowie die Datenverarbeitung und das Energiemanagement der Kommunikationssysteme, welche derzeit nicht erfüllt werden können. Eine vielversprechende technologische Lösung bietet die Erschließung neuer Funkfrequenzen bis in den Terahertzbereich (THz). Damit können extrem hohe Datenraten und eine hochauflösende sensorische Erfassung ermöglicht werden. Für die Realisierung von 6G ist es daher wichtig, energieeffiziente THz-Empfänger und -sender mit steuerbarer Richtcharakteristik zu entwickeln, welche über hohe Signalgüte und Bandbreite verfügen. Unter anderem eröffnen optoelektronische Technologien hier vielversprechende Lösungsansätze.
ZIELE UND VORGEHEN
Im Projekt „Industrialisierbare Schlüsseltechnolo-gien für energieeffiziente Tbit-Transceiver in 6G Mobilfunksystemen - ESSENCE-6GM“ werden Lösungen erforscht, um Sende- und Empfangs-module für den Frequenzbereich knapp unter der Terahertzstrahlung (sub-THz) zu realisieren, welche ein kritischer Bestandteil künftiger 6G-Systeme sein werden. Für die technische Umsetzung stehen Wirtschaftlichkeit und Umweltverträglichkeit an erster Stelle: Die Lösungen müssen in zukünftigen industriellen Serienproduktionen kostengünstig realisierbar und im Vergleich zu heutigen Lösungen im Betrieb deutlich energieeffizienter sein. Das Projekt setzt gezielt bei den kritischen Schwachpunkten heutiger Sender- und Empfängersysteme an: Durch die Einführung neuer Konzepte bei der Analog- und Digitalwandlung, Schaltungstechnik und Modulintegration können Sender- und Empfangseinheiten für sub-THz-Systeme energieeffizienter und hochleistungsfähiger gemacht werden. Zu Projektende ist die Demonstration eines Mehrantennensystems geplant, mit dem Datenraten von bis zu einem Terabit pro Sekunde über 10 Meter hinaus in ausgewählten Nutzungsszenarien übertragen werden können.
INNOVATIONEN UND PERSPEKTIVEN
Im Projekt Essence-6GM werden Komponenten entwickelt, die eine leistungsfähige Übertragung im sub-THz-Bereich bei hoher Energieeffizienz ermöglichen. Insgesamt trägt das Projekt dazu bei, dass Deutschland eine führende Rolle bei der Ausgestaltung der 6G-Standards einnimmt und der Anteil von in Europa hergestellten Schlüsselkomponenten für 6G-Systeme gesteigert wird. Dies ist ein wesentlicher Beitrag, um die technologische Souveränität Deutschlands und Europas zu stärken.
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Intelligentes robustes 320 GHz Radar-Edge-Sensornetzwerk
(Drittmittelfinanzierte Gruppenförderung – Gesamtprojekt)
Laufzeit: seit 1. Juli 2022
Mittelgeber: BMBF / VerbundprojektMOTIVATION
Die zunehmende Zahl von vernetzten Geräten und Sensoren, das „Internet of Things“ (IoT), ermöglicht vielfältige und neue Anwendungen. Sie sorgt aber auch für eine rasant wachsende Datenmenge. Die Verarbeitung von Daten an ihrem Entstehungsort (Edge Computing) hilft, damit effizient umzugehen. Edge Computing stärkt dabei die Funktionalität, Nachhaltigkeit, Vertrauenswürdigkeit und Wirtschaftlichkeit von Elektronikanwendungen durch den Einsatz von Künstlicher Intelligenz und Vernetzung. Ziel der OCTOPUS-Projekte ist es, anwendungsbezogen hochinnovative Elektronik bereitzustellen, um diese Vorteile zu erschließen.
ZIELE UND VORGEHEN
Ziel des Projekts ist es, Radarsensoren zu entwickeln, die als künstliche Sinnesorgane fungieren können. Die Messfrequenz von 320 GHz ermöglicht eine hohe Auflösung. Sie wird durch einen neuen 90 nm BiCMOS-Halbleiterfertigungsprozess erreicht. Es werden grundlegende Schaltungen, Antennenkonzepte sowie eine 160 GHz Kommunikationsschnittstelle für die Radarmodule erforscht. In hoher Anzahl an Objekte angebracht und miteinander vernetzt, bilden die Sensoren eine Schutzhülle, die mithilfe intelligenter Algorithmen ihr Umfeld wahrnehmen kann. Die Sensordaten werden dabei sowohl in den Radarmodulen als auch in einem zentralen Rechensystem verteilt und energieeffizient verarbeitet. Für einen effizienten Datenaustausch werden zudem Datenkompressionsverfahren entwickelt. Die Funktionalität wird anhand von Automotive-Szenarien erprobt.
INNOVATIONEN UND PERSPEKTIVEN
Die Schutzhülle stellt eine „Radarhaut“ als künstliches Sinnesorgan dar und birgt hohes Potenzial für zukünftige, autonom agierende Systeme wie unbemannte Fahrzeuge, Drohnen, Industrie- oder Haushaltsroboter. Damit können sie sich im Umfeld des Menschen bewegen und mit Menschen sowie mit anderen autonomen Systemen sicher interagieren.
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MQV Superconducting Qubits Quantum Computer Demonstrators
(Drittmittelfinanzierte Einzelförderung)
Laufzeit: seit 1. Januar 2022
Mittelgeber: Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF)Motivation
Quantencomputer gelten heute als die Rechenmaschinen der Zukunft. Sie verwenden sog. Qubits statt der herkömmlichen Bits der klassischen Computertechnik. Die besonderen Eigenschaften dieser Qubits erlauben dem Quantencomputer, alle mit den Qubits darstellbaren Zustände gleichzeitig einzunehmen, während herkömmliche Computer pro Rechenschritt nur mit einer der durch die verfügbaren Bits darstellbaren Kombination arbeiten können. Mit Quantencomputern lassen sich so Aufgaben lösen, an denen herkömmliche Computer scheitern. Vorgänge auf molekularer Ebene lassen sich simulieren, so dass z. B. die Wirkungsweise von neuen Wirkstoffen für die Pharmaindustrie vorhergesagt werden kann. Ebenso können Quantencomputer Wege finden, um hocheffiziente Batteriespeicher zu entwickeln, oder komplexe Probleme im Verkehrsmanagement lösen.
Ziele und Vorgehen
Im vorliegenden Verbundprojekt soll der Demonstrator eines Quantencomputers auf der Basis supraleitender Schaltkreise aufgebaut werden und ebenso die Peripherie, die notwendig ist, um den Quantencomputer an herkömmliche Computersysteme anzubinden. Die Arbeiten umfassen die Erforschung von Mikrowellenschaltkreisen zur Kontrolle der Qubits, die Erforschung von Integrationsmethoden für supraleitende Schaltkreise, und reichen bis zur Entwicklung angepasster Compiler und Laufzeitumgebungen für den Quantencomputer. Der zugehörige Quantenprozessor soll mit bis zu 100 Qubits rechnen können und wäre damit in der Lage zehn hoch dreißig Zustände gleichzeitig darstellen zu können (das ist etwa das Zehnmilliardenfache der Anzahl an Sternen, die das Universum schätzungsweise hat).
Innovation und Perspektiven
Ziel der Arbeiten ist es u.a. einen zuverlässigen Betrieb eines solchen Quantencomputers sicherzustellen, und auf der anderen Seite die Peripherie zu schaffen, um die Rechenleistung dieses Computers für eine breite Gruppe von Anwendern per Cloud-Computing zur Verfügung zu stellen.
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THz-System mit einem Schachbrett-Spreizspektrum für digital-modulierte Radarsensoren und Kommunikationsanwendungen mit 200 GHz Bandbreite
(Drittmittelfinanzierte Gruppenförderung – Teilprojekt)
Titel des Gesamtprojektes: Integrierte Terahertz-Systeme mit neuartiger Funktionalität (INTEREST)
Laufzeit: seit 1. Januar 2022
Mittelgeber: DFG / Schwerpunktprogramm (SPP)TIEMPO ist ein Projekt zur Entwicklung eines I/Q Sendeempfängers für ein digitales Rauschradar mit Spektrumsspreizung im Frequenzbereich zwischen 220 GHz und 420 GHz: Dies entspricht einer Rekordbandbreite von 200 GHz. In diesem Projekt wird die Idee des frequenzmodulierten Dauerstrichradars (FMCW) in Kammarchitektur aufgegriffen und ein digitales Äquivalent erstellt. Um die extrem hohe Bandbreite zu erzielen, muss eine neuartige Systemarchitektur implementiert werden, die sogenannte „Schachbrett-Spektraldivision“. Dank einer eleganten Lösung auf Systemebene, genügt ein einzelner Oszillator, der bei einer festen Frequenz betrieben wird, um fünf lokale Trägerfrequenzen (LO) zu erzeugen, die die gesamte Bandbreite abdecken. Darüber hinaus kann die Anzahl an notwendigen Sende- und Empfangskanälen halbiert werden, indem hochgeschwindigkeits-I/Q-Komponenten mit der „Schachbrett“-Architektur verknüpft werden. Die Systemarchitektur kann auch in der Kommunikationstechnik Anwendung finden, da die Digitalsequenz extern generiert wird.Sehr hohe Bandbreiten führen zu Herausforderungen im Schaltungsentwurf, dem primären Fokus dieses Antrags: (1) I/Q Datenkonverter mit 8 bit Auflösung, 20 GHz Bandbreite und 40 Gbps Datenrate; (2) I/Q Sender und Empfänger, die bei über 400 GHz arbeiten; (3) LO Signalerzeugung, die die gesamte Bandbreite abdeckt; (4) In den Chip integrierte Antennen mit 200 GHz Bandbreite und hoher Effizienz. Diese Arbeitsfrequenzen befinden sich in der Nähe oder oberhalb von fmax der geplanten Validierungstechnologie, dem 22 nm FD-SOI (Fully-Depleted Silicon-On-Insulator) CMOS Prozess von Globalfoundries. Dies erfordert neuartige Schaltungen und Systemarchitekturen, die die techologischen Einschränkungen überwinden. Nach unserem Wissen ist dieser Ansatz der erste digitale Radarsendeempfänger mit Sprektrumsspreizung in diesem Frequenzbereich, sowie der erste mit einer Bandbreite von 200 GHz. -
Verbundprojekt: Komonenten und RU Charakterisierung - 6G-TERAKOM-
(Drittmittelfinanzierte Gruppenförderung – Teilprojekt)
Titel des Gesamtprojektes: Verbundprojekt: Komonenten und RU Charakterisierung - 6G-TERAKOM-
Laufzeit: seit 15. Oktober 2022
Mittelgeber: BMBF / Verbundprojekt
2021
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6G für Mensch, Umwelt & Gesellschaft
(Drittmittelfinanzierte Gruppenförderung – Teilprojekt)
Titel des Gesamtprojektes: 6G Platform Germany
Laufzeit: seit 1. August 2021
Mittelgeber: Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF)
URL: https://www.open6ghub.de/Der Open6GHub wird zur Entwicklung einer 6G Gesamtarchitektur, aber auch Ende-zu-Ende Lösungen unter anderem in folgenden Bereichen beitragen: erweiterte Netzwerktopologien mit hochagiler sogenannter organischer Vernetzung, Security- und Resilienz, Thz- und photonische Übertragungs verfahren, Sensorfunktionalitäten in den Netzen und deren intelligente Nutzung und Weiterverarbeitung und anwendungsspezifische Radioprotokolle.
An der FAU wird hierzu unter der Leitung von Prof. Franchi (ESCS), Prof. Weigel (LTE) und Prof. Vossiek (LHFT) geforscht. Am Lehrstuhl für Technische Elektronik (LTE) werden insbesondere Joint-Communications-and-Sensing-Technologien sowie deren Anwendung in resilienten 6G-Campusnetzen erforscht. Hierfür wird eng mit den Lehrstühlen ESCS und LHFT kooperiert. Des Weiteren findet am LTE der Entwurf von integrierten Device-to-Device Kommunikationschips für die Nutzung um 140 GHz statt.
Der Fokus von ESCS liegt auf JCAS, adaptiven RAN-Architekturen, Protokolldesign und Wellenformdesign für 6G. Darüber hinaus befasst sich ESCS mit Themen wie Resilience-by-Design und Security-by-Design.
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Embedded Machine Learning
(Drittmittelfinanzierte Einzelförderung)
Laufzeit: seit 1. Oktober 2021
Mittelgeber: Bayerisches Staatsministerium für Wirtschaft, Landesentwicklung und Energie (StMWi) (seit 2018)Ziel dieses Vorhabens ist der Entwurf und Aufbau eines Machine Learning Systems, das über verschiedene Ebenen, von Sensorik bis zur Cloud, miteinander vernetzt und gesamtheitlich optimiert ist. Die Vorteile eines solchen Systems kann optimal durch den Einsatz neuster Radarsensorik demonstriert werden. Hierzu werden neuartige ML-Signalverarbeitungsalgorithmen zu Personenerkennung entwickelt, um eine hochauflösende Umfelderfassung für autonome Transportfahrzeuge zu realisieren. Der Fokus für das System soll auf Modularität, Wiederverwendbarkeit, Flexibilität und Skalierbarkeit liegen, sowie dabei eine möglichst enge Verzahnung der Teilkomponenten aufweisen.
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Höchstintegrierter lokalisierbarer EMG-Funktransponder
(Drittmittelfinanzierte Gruppenförderung – Teilprojekt)
Titel des Gesamtprojektes: Empathokinästhetische Sensorik - Sensortechniken und Datenanalyseverfahren zur empathokinästhetischen Modellbildung und Zustandsbestimmung (EmpkinS)
Laufzeit: seit 1. Januar 2021
Mittelgeber: DFG / Sonderforschungsbereich (SFB)
URL: https://www.empkins.de/In diesem EmpkinS-Teilprojekt sollen lokalisierbare Elektromyographie (EMG)-Funktransponder entworfen und realisiert werden, um erstmals Oberflächen-EMG-Daten synchron mit einer hochgenauen Funkortung in Echtzeit erfassen zu können. Hierfür wird ein 61-GHz-Transceiver in CMOS-Technologie entworfen, der das für das holografische Funkortungsverfahren notwendige phasenkohärente Signal aussendet und gleichzeitig extrem energiesparend ausgelegt werden muss. In einem weiteren Schritt soll der Transceiver in einer EMG-Sensorplattform integriert werden, die in Versuchsreihen an Probanden z. B. im Gesicht oder an den Beinen zur Analyse der Mimik oder des Ganges evaluiert werden soll.
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Modellierung, Optimierung, und Hardwaredesign von durch intelligente reflektierende Oberflächen unterstützten drahtlosen Kommunikationssystemen
(Drittmittelfinanzierte Einzelförderung)
Laufzeit: seit 1. September 2021
Mittelgeber: DFG-Einzelförderung / Sachbeihilfe (EIN-SBH) -
Munich Quantum Valley
(Drittmittelfinanzierte Einzelförderung)
Laufzeit: seit 1. Oktober 2021
Mittelgeber: Bayerisches Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst (StMWK) (seit 2018)Die Quanteninformationsverarbeitung (QIP) und allgemein der Einsatz von Quantentechnologien (QT) für Kommunikation, Sensorik, Metrologie und Berechnungen hat sich im letzten Jahrzehnt zu einer Schlüsseltechnologie für den Fortschritt in Wissenschaft und Technik entwickelt. Die Fähigkeit, Quantenzustände zu erzeugen und zu manipulieren und bei Bedarf Überlagerungen und Verschränkungen zu erzeugen, hat zur Entwicklung von Mess- und Rechenverfahren geführt, die weit über die klassischen Werkzeuge hinauszugehen versprechen. In den letzten zwei Jahrzehnten wurde die Physik der Quanteninformation (QI) in Labors entwickelt und es wurden Wege zu Quantengeräten mit unübertroffenen Eigenschaften aufgezeigt [ARU19]. Insbesondere hat sich gezeigt, dass das Quantencomputing (QC) eine noch nie dagewesene Rechenleistung für die Lösung einiger schwieriger Probleme verspricht, vor allem wenn Quanteneigenschaften beteiligt sind, wie zum Beispiel bei chemischen Berechnungen und bei Quantensimulationen von Vielkörperproblemen, wie sie in den Materialwissenschaften häufig vorkommen. Darüber hinaus verbessern Quantenverfahren die Optimierungsroutinen und können zur effizienten Lösung einiger schwieriger mathematischer Probleme, wie z. B. dem Faktorisieren, verwendet werden.
In den letzten zehn Jahren haben Laborversuche mit Quantencomputern ihre einzigartigen Rechenfähigkeiten unter Beweis gestellt und den Anstoß gegeben, solche Geräte für einen breiteren Einsatz in industriellen Anwendungen verfügbar zu machen. IBM hat Quantencomputer über einen Cloud-Zugang verfügbar gemacht und eine große Zahl von Nutzern und Kunden angezogen, die sich mit der neuen Technologie vertraut machen wollen. Google hat das demonstriert, was sie als "Quantenüberlegenheit" bezeichnet haben, d. h. es zeigt einen großen Geschwindigkeitszuwachs im Vergleich zu klassischer Rechenleistung. Der bisher demonstrierte Algorithmus (Zufallsschaltungen) ist zwar für praktische Zwecke unbrauchbar, aber er hat deutlich gezeigt, welcher Quantenvorteil erzielt werden kann. Dieses Rechenpotenzial führte zur Gründung hunderter Start-ups, sowohl hardware- als auch softwareorientiert, auf der Suche nach der Realisierung skalierbarer Quantengeräte und -algorithmen. Die meisten dieser neu gegründeten Unternehmen wurden in den USA, Kanada, Australien, einigen Ländern des Vereinigten Königreichs, den Niederlanden und anderen europäischen Ländern gegründet, aber nur sehr wenige in Deutschland, obwohl ein Großteil der Grundlagen und viele der nachgewiesenen Quantenfunktionen in Europa gewonnen wurden. Im Bewusstsein der potenziellen Vorteile von QC und der allgemeinen Verwendung von QT und den dazugehörigen Geräten bilden sich derzeit mehrere Initiativen, um QC und QT in Deutschland und insbesondere in Bayern zu etablieren. Die Kompetenz in QC und QT wird fortschrittliche Technologien ermöglichen und die führende Rolle der deutschen und bayerischen Industrie für die nächsten Jahrzehnte sichern.
Die Initiative MQV - Munich Quantum Valley will das fundierte Quantenwissen der Forschungsinstitute und Universitäten in Bayern mit den Expertentechnologien der Unternehmen und der Industrie verbinden, um die QC-Technologie und ganz allgemein das Know-how in der QT zu entwickeln und bereitzustellen. Es wird erwartet, dass im Zuge der geplanten Arbeiten neue Start-up-Unternehmen gegründet werden, die das Technologieumfeld verbessern und Bayern für Forschung und Entwicklung zunehmend attraktiver machen. Darüber hinaus zielt die Initiative darauf ab, eine neue Generation von Ingenieuren mit einem Hintergrund in der Quantentechnologie und von Quantenphysikern mit soliden technischen Kenntnissen auszubilden, um die Grundlage für neue Quantenanwendungen und Quantengeräte als Ressource für die Gestaltung der Zukunft zu schaffen.
2020
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Electronic Circuits for Piezoelectric Energy Harvesting and Sensor Array Systems
(Drittmittelfinanzierte Gruppenförderung – Teilprojekt)
Titel des Gesamtprojektes: GRK 2495: Energiekonvertierungssysteme: von Materialien zu Bauteilen
Laufzeit: seit 1. Juli 2020
Mittelgeber: DFG / Graduiertenkolleg (GRK)
URL: https://www.igk2495.fau.de/projects/project-a-electronic-circuits-for-piezoelectric-arrays/Multiport and multimodal energy harvesting array systems require further circuit advancements. Wearables for health monitoring are an excellent energy harvesting example at raising interest. Further applications: smart city, building/bridge structure and environmental monitoring- Should be energy autonomous for easy handling, no charger, always ready to go for 24/7 use
- SoA: Only single port harvesters! Require multiport harvesters for multiple asynchronous energy sources!
- Multimodal harvesting (pressure, solar, thermal,…) and arrays increase availability of energy
- Energy harvesting at high conversion efficiency needed
- Provision of energy for: (i) local sensor acquisition, (ii) local data processing, and (iii) Wireless connectivity, WAN needs more energy than BAN
- Wireless connectivity BAN (Body Area Network, e.g. Bluetooth) replaced by WAN (Wide Area Network, cellular IoT)The primary research goal is the development of improved circuit design for multiport harvesters dealing with asynchronous energy sources in a piezo array
- Can the piezo elements be simultaneously used as sensors and energy providers?
- How to deal with asynchronous energy sources?
- How to ensure high availability and stability of energy?
- How to increase conversion efficiency?
2019
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Entwurf hochperformanter RF-Komponenten
(Drittmittelfinanzierte Gruppenförderung – Teilprojekt)
Titel des Gesamtprojektes: Erforschung innovativer Mikrochipkomponenten für höchste Datenübertragungsraten im nächsten Mobilfunkstandard - ForMikro-MassiveData6G
Laufzeit: seit 1. Oktober 2019
Mittelgeber: Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF)Die stetig steigende Anzahl von agilen Internetnutzern mit gleichzeitig steigenden Datenvolumina, hervorgerufen insbesondere durch die Verwendung von mobilen Internet-, Video- und Cloud-Streamingdiensten ("Streaming on demand"), verursacht bereits jetzt Bandbreiteengpässe bei den bestehenden Daten- und Mobilkommunikationssystemen. Im Rahmen des Projektes MassiveData6G wird die aufkommende Bandbreitelimitierung bei bestehenden mobilen Kommunikationsinfrastrukturen so adressiert, dass zukünftig pro mobilem Nutzer mindestens 100 Gbit/s zur Verfügung gestellt werden können. Der hierzu notwendige energie- und kosteneffiziente 140 GHz Transceiver verwendet eine MIMO-Architektur mit mindestens 5 GHz Signalbandbreite und hoher spektraler Effizienz (512/1024 QAM-Signalmodulation). Darüber hinaus wird in diesem Projekt zur Adressierung des Massenmarktes eine kosten- und verlustleistungseffiziente 22-Nanometer FDSOI (fully-depleted silicon on insulator) CMOS-Technologie (22FDX) eingesetzt, die nicht nur eine leistungsfähige Implementierung der digitalen Signalverarbeitungskomponenten erlaubt, sondern auch hervorragend für die 140 GHz RF-Komponenten geeignet ist.
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Radarsysteme bei 140 GHz in 22 nm FDSOI CMOS für genaue Gestenerkennung mit kompakten Abmessungen, hoher Energieeffizienz und digitaler Signalgenerierung
(Drittmittelfinanzierte Einzelförderung)
Laufzeit: seit 1. Oktober 2019
Mittelgeber: Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF)Millimeterwellen-Radargeräte sind unempfindlich gegenüber der Umgebung und daher für die automatische Bildgebung, z. B. bei der Gestenerkennung, unerlässlich. Im Gegensatz zur üblichen frequenzmodulierten Dauerstrichwellenform (FMCW) verwenden phasenmodulierte Dauerstrichwellenradare (PMCW) binär phasenumgetastete (BPSK) modulierte Signale, die im Empfänger digital verarbeitet werden. Da ihre Entfernungsauflösung jedoch von der Bandbreite abhängt, müssen für die gewünschte Anwendung höhere Frequenzbänder verwendet werden. Im Rahmen des REGGAE-Projekts wird das LTE einen integrierten PMCW-Radarsender entwickeln, der im D-Band mit einer Mittenfrequenz von 140 GHz und einer Bandbreite von 25 GHz arbeitet. Die Schaltkreise werden in einer fortschrittlichen 22-nm-FDSOI-Technologie (fully-depleted silicon on insulator) realisiert, die modernste Millimeterwellenleistung in Kombination mit wettbewerbsfähigen digitalen Zellen bietet. In Zusammenarbeit mit unseren Projektpartnern vom KIT und der TUD werden wir einen kompletten Demonstrator mit vier Sende- und acht Empfangskanälen realisieren, der in der Lage ist, Handgesten zu erkennen.